Die Behandlung von Krampfadern wird allgemein als Sklerotherapie oder Verödung bezeichnet. Die Sklerotherapie von Besenreisern und kleinen Krampfadern wird Mikro-Sklerotherapie oder auch Feinverödung genannt. Der Begriff „Mikro“ weist darauf hin, dass die kleinen Venen mit besonders feinen Nadeln behandelt werden. Bei der Behandlung von Besenreisern steht der ästhetische Gesichtspunkt im Vordergrund.
Bei der Mikro-Sklerotherapie wird vom Arzt ein speziell entwickeltes Arzneimittel, das Sklerosierungsmittel, durch eine sehr feine Nadel direkt in die Besenreiser und kleinen Krampfadern injiziert. Im Innern der Venen reagiert das Sklerosierungsmittel mit der Innenwand der krankhaft erweiterten Venen. Körpereigene Vorgänge bewirken ein Verkleben der Venenwände und führen zu einem Verschluss der Venen. Die Vene wird mit der Zeit in einen bindegewebsartigen Strang umgebaut. Diesen Vorgang bezeichnet man auch als Sklerose. Nach und nach baut der Körper den Bindegewebsstrang ab und die Vene ist dann dauerhaft verschwunden.
Die Mikro-Sklerotherapie ist eine sichere und effektive Behandlungsmethode. Dies zeigte sich auch in der EASI Studie, in der die Wirksamkeit und Sicherheit der Sklerotherapie von Besenreisern und netzförmigen Krampfadern mit dem Sklerosierungsmittel Polidocanol untersucht wurde. Schon nach drei Monaten war die Behandlung bei 96 % der Patienten erfolgreich, das heißt, es war eine gute Besserung bzw. ein kompletter Behandlungserfolg zu verzeichnen.
Auch die aktuelle deutsche Leitlinie zur Sklerosierung der Krampfadererkrankung äußert sich zur Wirksamkeit: Mit der Sklerotherapie kann bei Besenreisern und netzförmigen Krampfadern eine Besserung von über 90 % erzielt werden.